Die "Fördergemeinschaft nachhaltige Landwirtschaft" hat eine Publikation "Moderne Schweinehaltung in Deutschland" als Werbe-Flyer herausgegeben, der auch in Köthel ausgelegt wurde.
Verniedlichende Idylle oder ...
Da könnte man fast glauben, so ein Schweinemastbetrieb ist die reinste ländliche Idylle: Sogar eine Kinderschaukel und ein Sandkasten sind auf der Zeichnung „Moderne Schweinehaltung in der Praxis“ der an ein Bilderbuch erinnernden Publikation zu sehen - wie niedlich. Und grüne Flächen statt gülleverseuchter Äcker, dazu (unrealistisch) für das Foto blitzblank gewaschene Schweine – was will man mehr? Die „Fördergemeinschaft nachhaltige Landwirtschaft“ lässt grüßen, unterstützt vom Vieh-, Fleisch- und Futtermittelgroßhandel „Griem & Söhne“ aus Köthel/ Stormarn.
... grausame Realität
Doch beim zweiten Blick entpuppt sich schnell: Der Werbe-Flyer der Fördergemeinschaft ist reines Propagandamaterial für die Massentierhaltung und führt mehr als fragwürdige Argumente an. So wird dort behauptet, Tiere würden in derartigen Anlagen „entsprechend ihren Bedürfnissen … gehalten“. Oder sogar: “Spaltenböden fördern die Sauberkeit der Tiere … unterstützt diese Bodenform das Wohlbefinden der Tiere“ und - ganz dreist - ein derartiger Betrieb sei „für artgerechte Tierhaltung gestaltet“.
Die Realität (siehe dazu nachfolgendes Video / bitte dort auf Pfeil klicken) ist leider ganz anders als die Propaganda der Fördergemeinschaft es zu vermitteln sucht: Schweine werden in derartigen Mastbetrieben gezwungen, auf engstem Raum zu leben und durch Spaltenböden in ständigem Kontakt über ihren Ausscheidungen zu stehen. Das ist keinesfalls artgerecht, eher Tierquälerei! Verletzungen durch Beißereien mit den eng an eng stehenden Artgenosssen sind leider an der Tages-ordnung. Und zu den durch Mastbetriebe unbestreitbar verursachten Umwelt-belastungen - wie etwa Luft- oder Wasserverschmutzungen u.v.m. - dazu kein Wort von der Fördergemeinschaft in ihrem Werbe-Flyer.
Quelle: PETA Deutschland / YOUTUBE
Zitat von Karl Ludwig Schweisfurt (ehemaliger HERTA-Wurstfabrikant) zur Massentierhaltung und unserem oft falschen Umgang mit Tieren: „Mir war schlagartig klar, dass Fleisch von derart gequälten Tieren keine lebensfördernde Nahrung für uns Menschen sein kann.“
Die Bürgerinitiative stellt sich jederzeit einer breiten Diskussion, aber bitte auf Basis von umfassenden Fakten und ohne Verniedlichung oder Weglassen von Tatsachen. Gern besuchen wir gemeinsam einen Schweinemastbetrieb und überzeugen uns vor Ort, wie es dort in der Praxis zugeht.
Wir lassen uns nicht für dumm verkaufen und sagen daher: Aufklärung und Diskussion ja, gerne - Propaganda nein, danke!
Nachfolgend ein passender Diskussionsbeitrag (bitte hier oder auf Bild klicken) aus unserer Info-Börse: